Lammzeit.de

... ist ein Projekt von Joe Neureuther aus Mannheim (Deutschland).

Schäferapotheke

Die Hausapotheke wurde benutzt um schnelle Hilfe bei den Schafen auf den Reisen zu unternehmen.

Darum musste der Schäfer sich mit Heilkräutern auskennen, die sie bei ihren Wanderungen finden können. Bei Wundheilungen wurden Spitzwegerich und Kamille gesammelt. Die Kräuter wurden gekocht und mit Holzasche vermischt. Daraus entstand Salbe.

Enzündungen am Auge wurden mit einer nicht unumstrittenen Methode behandelt. Mit einen sogenannten Pfriem der sich am Schäfermesser befand, durchbohrte man das Ohr des erkrankten Tieres und zog einen Streifen Rohwolle hindurch. Dabei sollte eine Eiterung bewirkt werden, durch die, die eigentliche Krankheit abgeleitet werden soll.

Verletzungen an den Klauen wurden durch das Abtragen und Säubern des Horns und durch das Auftragen einer Salbe die in der Regel aus Kupfervitriol und Schweinefett bestand behandelt.

Gebrochene Beine konnte man Anfangs mit Lumpen und Holzschienen später mit Gipsbinden behandeln.

Der Trokar

Der Trokar zum überleben

Der Trokar zum überleben

Er wird benötigt, wenn das Schaf zu lange im frischen Klee oder Zuckerrübenfeldern geweidet hat.

Die Schafe blähten auf und sie drohten zu verenden. Damit der Pansen nicht platzt, sondern die Gase entweichen können, wird der dreikantige Dornspitz durch die Haut in den Pansen des aufgeblähten Tieres gestoßen. Beim Entfernen des Trokars bleibt die Hülse stecken, durch die, die schädlichen Gase entweichen konnten.

Danach massierte der Schäfer den Pansen des Schafes. In den meisten Fällen überlebte das Tier.

Der Schäferkarren

Entstanden ist der Schäferkarren im 14. Jahrhundert.

Im Mittelalter war dies nur ein sogenannter „Schlupfkarren“, in die der Schäfer mit den Beinen zuerst zum Schlafen auf das karge Strohlager hineinkroch. Auf Grund der Enge war der Bewegungsspielraum sehr eingeschränkt. Sitzen und Stehen waren nicht möglich. Wenn die Schäfer Glück hatten brachten im die Bauern im Winter einen heißen Dachziegel, mit diesem konnten sich die Schäfer vor dem Schlafen etwas aufwärmen.

Der Pferch

Was heißt Pferch und sein Dünger?

Der Pferch ist eine Art Koppel die aus Holzhorten bestanden und dient als offener Stall der Tiere. Zu dieser Zeit waren die Horten aus Holz ,die an Pflöcken befestigt und mit Ringen verbunden waren.

Dieser Pferch wurde dann auf dem Acker des meistbietenden Bauern „geschlagen“. Im allgemeinen nahm das Pferchen 2-3 Nächte in Anspruch.

Die Geschichte der Schäferei

Bis zum 14.Jahrhundert beschränkte sich die Schäferei hauptsächlich auf die Beweidung dörflicher Gemeindewesen, den so genannten Allmendweiden.

Zu jener Zeit erhielt die Schafhaltung den entscheidenden Aufschwung im Zuge der immens gestiegenen. Nachfrage nach heimischer Wolle durch das sich immer mehr ausbreitende Tuchmachergewerbe. Die Landesherrschaft sicherte sich das Privileg der Schafhaltung durch die „Triftgerechtigkeit“. Die Weiderechte wurden überwiegend von Kammerschäfern ausgeübt, die unter herrschaftlichen Schutz standen.

1743  wurde die Schäferei privatisiert und die Schäfer wurden selbständig. Alle Herden, Gebäude und Güter der Schäfereiverwaltung wurden verkauft. Das Schäfergewerbe wurde von da an ausschließlich von Privatschäfern betrieben, die ihre Wanderungen ausdehnten und völlig unabhängig von der Stallhaltung wurden.

Es entwickelte sich die echte Transhumanz („Landgefährt“) in Form der Wanderschäferei. Somit begann ein Normadehnleben, das sich bis in die Neuzeit fortsetzte.

Culinaria

Lammkeule aus dem Odenwald

1 Lammkeule, Knoblauch, Salz, Pfeffer aus der Mühle, Basilikum und Olivenöl.

Sosse: Fleischknochen vom Lamm, Hals oder Bruststücke, trockener Rotwein, Salz, Pfeffer, Wildgewürz, Zwiebeln, Lauch, Karotten, Knoblauch.

Die Lammkeule mit Knoblauch spicken (mit der Messerspitze kleine Taschen in das Fleisch einstechen und die Knoblauchscheiben einschieben),

danach die Keule gut mit Olivenöl und den anderen Gewürzen einreiben. Den Backofen vorheizen, die Fettpfanne auf den Boden des Backofens schieben, etwas Bratenöl hineingeben und heiß werden lassen. Die Keule in das Fett geben und von beiden Seiten anbraten.

Bei 180 Grad 2 Stunden braten. Zwischendurch die Keule mit dem eigenen Saft beschöpfen.

Für die Sosse Fleischknochen, Zwiebeln, Lauch und Karotten in heissem Fett scharf anbraten, würzen mit Rotwein ablöschen und  einkochen lassen. Das Ganze öfter wiederholen, mit Mehl bestäuben und mit Rotwein und Wasser ablöschen. Den Bratensaft von der Keule dazugeben und die Sosse kräftig abschmecken.

Da die Sosse ähnlich wie eine Wildsosse schmeckt, passen dazu als Beilagen sehr gut hausgemachte Spätzle, Bandnudeln oder Kartoffelklösse.

Als Rotwein kann ich  einen Spätburgunder Rotwein “Hex von Dasenstein” aus Kappelrodeck in Mitten der Ortenau empfehlen.

Guten Appetit, wünscht Joe Neureuther

Die Schäferschippe

Die Schäferschippe ist das Wahrzeichen des Schäfers. Ein Schäfer ohne Schippe ist kein Schäfer. Die Schäferschippe ist eine handgroße Schippe mit seitlich angebrachten Fanghaken und einem Schacht für den Schäferstab. Der Schäferstab ist oft aus Nussholz hergestellt . Die Schäferschippe hat mehrere Funktionen.

Sie dient zum Beispiel als:

Hilfreiche Stütze des Schäfers beim Hüten und Wandern.

Beim Einfangen der Schafe dank ihres Fanghaken.

Dirigierstab für die Hunde und Schafe.

Verteidigungsinstrument gegen fremde Hunde und andere Eindringlinge.

Verhalten von Hütehunden

Das Verhalten der Hütehunde ist abhängig von ihrer Rasse. Der Border Collie hat das Hüteverhalten in seinen Genen. Ich war von Anfang an von den Hüteeigenschaften des Borders fasziniert. Trotzdem unterscheide ich persönlich zwischen den Hütehunden der Koppelhaltung und der traditionellen Schäferei.

In der traditionellen Schäferei folgen die Schafe dem Schäfer. Der Hütehund ist zuständig, die Schafe zu sammeln, die Schafe beim wandern in Ihrer “Spur” zu halten und auch als Schutzhund zu dienen. Dazu wurden die genügsamen und robusten Rassen wie Altdeutscher Schäferhund, Schäferpudel und auch der Strobel bevorzugt. Oft ist es bei der Koppelhaltung anders, diese Tiere sind  an eine tägliche Führung durch den Schäfer nicht gewöhnt.Gerade in den Ländern wie England, Irland und Schottland sind die Tiere oft scheu oder müssen auf weite Entferung herbeigeholt werden. Für diese sehr anspruchsvolle Hütearbeit eignet sich der Border Collie hervorragend.

Der Border Collie

Lammfelle direkt vom Schäfer

Unsere Schaffelle stammen aus einer 350 jährigen traditionsreichen Gerberei aus dem Schwarzwald. Die Häute stammen aus der Zucht von deutschen Schafen, die für Ihre feine Wolle und  hohe Wolldichte berühmt sind.

In einem spezielen Gerbvorgang werden die Schaffelle mit dem hochwertigen Tran des atlantischen Dorsch aus Frankreich behandelt.

Bis zu 100 mal wird das Schaffell in die Hand genommen, mehr als 50 Arbeitsgänge sind notwendig und es dauert 3-6 Monate bis die  “zweite Haut”  reif  für den Verkauf ist.

Dieser Tran mit einem hohen Jodanteil und ungesättigten Fettsäuren verwandelt die Eiweißfasern in der Tierhaut in feinste Lederfasern.

Neureuther Schaffelle und Lammfelle verfügen über eine extreme Weichheit und Hautverträglichkeit.

Die Schaffelle oder auch Baby Lammfelle können Sie direkt über uns beziehen.

Die Preise sind nach Länge der Schaffelle gestaffelt.

Länge ca. 90 cm 69.-€

ab 90- 120 cmm 79.-€

ab 120 cm 89.-€

Kurz geschoren ab 130 cm 99.-€

+ Versandkosten.

Tel.01739986130

Email: lammzeit-neureuther@gmx.de

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Neureuther