Lammzeit.de ... ist ein Projekt von Joe Neureuther aus Mannheim (Deutschland).
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Willkommen auf der Homepage Lammzeit.de. Die Homepage berichtet über kulturelle und geschichtliche Informationen der Schäfer, Schäferei und Schafhaltung.

Opa Fritz Neureuther mit Tochter Lore um 1937
Außerdem biete ich Ihnen Schaffelle direkt vom Schäfer.
Schäfer Kurt Neureuther

Unsere Email Adresse :
lammzeit-neureuther@gmx.de
Produkte aus Schaffell für kalte Wintertage!

- Kinderwagenfußsack aus Lammfell für 159 €

- Babyfäustel marine oder beige für 19,90 €
Babyschuh aus Lammfell Gr. 18,20,22 für 19,90 €

- Herren & Damen Fingerhandschuh in verschiedenen Farben für 39,99 €

- Herren Hausschuh aus Lammfell offen Gr. 40-48 für 32,99 €
Damen Hausschuh aus Lammfell Gr. 36-46 für 39,99 €
Einlegesohlen aus Schaffell Gr. 36-46 für 7,99 €
Gerne helfen wir ihnen weiter unter
+49 – (0)6203 / 95 438 0
oder schreiben Sie uns eine Mail an
lammzeit-neureuther@gmx.de
Termine:
07.02.2012 Ladenburg
28.02.2012 Leutershausen
10.05.2012 Leimen
Weitere Auskunft können Sie erhalten:
Mail: joe.neureuther@gmx.de
oder
lammzeit-neureuther@gmx.de
Die Qualität eines Lamm- oder Schaffelles ist abhängig von der Rasse und Herkunft der Tiere. Wir haben uns schon der Tradition und Qualität wegen für die Rasse der Merinoschafe entschieden. Der Grund dafür beruht auf der einzigartigen Wollqualität und Wolldichte dieser Schafrasse.
Merinowolle hat einen wesentlichen Vorteil durch ihre feine Wolle. Dadurch ensteht eine fast dreifache stärke Dichte wie bei anderen Lamm- und Schaffellen. Durch diese ausserordentliche dichte Wolle ensteht eine bessere Wärmeisolierung und eine angenehme Wohlfühlsituation.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Merinoschafe zu der körperlich größten Schafrasse gehören.
Somit können wir Schaffelle über 120 cm anbieten. Ideal für den gesunden und angenehmen Schlafbereich,Kinderwagen,Sitzunterlage und bei reumatischen Erkrankungen.
Gerne können Sie diese über uns beziehen.
Wir bieten auch Kinderwagenfußsäcke, Handschuhe, Hausschuhe und weitere Babyartikel aus Lammfell.
Außerdem können Sie bei uns auch Baby Lammfelle beziehen.
Joe Neureuther
Unsere Email Adresse:
lammzeit-neureuther@gmx.de
 Kalle Neureuther (Kleinster) mit dem Siegerschaf bei der Wollpremierung Mannheimer Maimarkt.
Die Schafwolle spielt schon seit Jahrhunderten eine große und wichtige Rolle. Schon früh haben die Menschen erkannt, dass dieser nachwachsende Rohstoff ein ideales Produkt zur Verarbeitung von Textilien und feinen Stoffen ist.
Ein Schaf liefert im Durchschnitt 3-5 kg Wolle. Die Schafe werden einmal, in der Regel im April/Mai geschoren. Ab dem Mittelalter galt die Schafwolle als Haupteinkunft der Schäfer und wurde dadurch als “goldenes Vlies” bezeichnet.
Mit der Einführung der Merinoschafe, mit ihrer hochwertigen Wolle, wurde ein weiterer Boom ausgelöst. Auf den Schafmärkten, die meistens im süddeutschen Raum abgehalten wurden, erzielten die Schäfer Höchstpreise für die Schafwolle.
Doch mit der Einfuhr von ausländischer, meistens australischer Wolle, sanken die Wollpreise auf ihren Tiefpunkt. Dazu kam zu einem späteren Zeitpunkt, die Einführung der syntetischen Stoffe, ein weiterer Faktor zum Verfall der Wollpreise.
Vor fünfzig Jahren erzielten unsere Schäfer zwischen 6-8 .- D- Mark pro Kilo. Heute liegt der Preis bei gerade 80.- Cent pro Kilo. Bei einer Wollausbeute von 4 Kilo, liegt der Ertrag bei 3.20. €.
Der Schafscherer erhält 3.-€ pro geschorenes Schaf. Über eine Rendite braucht man wohl nicht mehr nachzudenken.
Im Gegenteil zu diesen ruinösen Preisen, stehen die aus Merinowolle hergestellten Waren, in keiner Relation .
Bis vor einigen Jahren wurde die Wolle von der EU als nachwachsendes Abfallprodukt bezeichnet.
Heute erlebt die Schafwolle einen kleinen Aufschwung. Kleine und mittelständische Betriebe bieten wieder reine Schafwolle und daraus entstandene Produkte an.
Ein neues Bewusstsein in der Bevölkerung gegenüber unserer Natur und deren Produkte, weckt die Hoffnung, dass unsere heimischen Schäfer weiter ihre Arbeit ergeizig verfolgen können.
Ich wünsche viel Erfolg!
Joe Neureuther
1783 wurde eine Deputation zur Verbesserung Schafzucht auf Anordnung von Herzog Carl Eugen gegründet. Der Grund dafür war ,dass die deutschen Schafe nicht die feine Schurwolle wie die der Merinoschafe hatten.
Die Regierung des Herzogs knüpfte 1783 die Verbindung zu Spanien. Nach den üblichen Absagen Tiere zu kaufen,konnte die badenwürttembergische Regierung Merinoschafe in Spanien erwerben. Nun musste man zwei Schäfer finden, die auch die Tiere von
Spanien sicher nach Württemberg bringen konnten. Der Schäfer Joseph Clapier und der Schäfer Friedrich Gallus wurden auserwählt. Ein erfahrener Leiter fehlte noch. Diese Wahl fiel nun auf Friedrich Wider aus Sulz. Nach vielen Wochen und über 2000 km Fussweg unter extremen Bdingungen kamen die Schäfer mit 107 Merinos in Deutschland an. Die Merinos wurden mit dem deutschen Landschaf eingekreuzt und wurden zu sicheren und guten Wolllieferanten.
Mein Buchtipp: Das goldene Vlies von Manfred Reinhardt Prologo Verlag ISBN 3-939550-00-0
Unter diesem Begriff verbirgt sich eine lebensrettende Handlung des Schäfers.Diese Handlung kommt zur Lammzeit, also in der Zeit wo die Schafe ihre Jungen gebähren, zum Einsatz.
Nicht selten kommt es beim gebähren eines Schafes zur Totgeburt. Bei einer Herde von über tausend Schafen ist so etwas ,durch verschiedene Umstände, wie Kälte,Krankheit und Stress leicht möglich.
Für ein Schaf, dass nur ein Lamm gebährt und die Geburt nicht überlebt, ist das sehr dramtisch.
Um diesem Schaf zu helfen , haben die Schäfer eine Strategie entwickelt, die zwar zugegeben etwas brutal erscheint, aber im nach hinein sich als geniales “Hilfspaket” erweist.
Dem totgeborenen Lamm wird das Fell abgezogen. Danach suchte man in der Herde ein Schaf, das Drilling also drei Lämmer zur Welt brachte, am Besten in den letzten zwei Tagen.
Nun wurde eines der drei jungen Lämmer dem Mutterschaf entnommen. Diesem Lamm wurde nun das Fell der Totgeburt wie eine zweite Haut übergezogen.
Jetzt wurde es dem Mutterschaf des Totgeborenen quasi “untergeschoben”. Mit dem Geruch ihres eigenen Lammes wird das Mutterschaf getäuscht und sieht dieses als ihr eigenes Lamm an.
Somit ist das Drillingsschaf entlastet und das lammlose Schaf zufrieden.
Ein schmerzlicher Anfang mit “Happy End”.
Die Schafwäsche in Deutschland
Vor dem Scheren fand noch vor bis vor gut 50 Jahren die Schafwäsche statt.
Bis zu 20.000 Tiere kamen zu dem bis zu fünfwöchigen Treiben. Die Tiere wurden in Bächen und Flüssen „eingeweicht“. Vorwaschgang.
So genannte Sturzbäche wurden dann dazu benutzt die Tiere zu waschen. Jeder der „Wäscher bearbeitete immer die gleiche Stelle des Tiers. Dazu standen die eigens dazu berufene „Wäscher“ in einem Holzfass um sich ein wenig vor dem kalten Wasser zu schützen. (Früher sogar ohne).
Es wurden ca.800 Schafe am Tage gewaschen.7
In der Regel dauerte das Wasche ca. 4 Minuten.
1937 bekam die Männer 8 Pf. für ein Schaf zu waschen- 2 Pf. behielt die Gemeinde für Wasser und Wegegeld.
Da die Flüsse und Bäche zu dieser Zeit in der Regel nicht wärmer als 15 C waren, kann man sich vorstellen, was für eine Strapaze, Mensch und Tier zu dieser Zeit durch machten.
Nach der Wäsche trockneten die Schafe in Ställen.
Die Tiere wurden sorgfältig gefüttert , das Waschen zehrte stark an den Tieren.
Damals hatten die Bauern gewisse Bann und Verbotszeichen wie auf unserem Bild zu sehen ist.
Bei diesem Strohwisch handelt es sich um ein Verbotszeichen, mit dem der Schäfer wusste, das Betreten der Schafe auf einer Wiese oder eines Ackers zu bestimmten Zeiten war verboten.
Auf seinen Reisen legte der Schäfer am Tag ca. 15- 20 km zurück.
Zustand der Herde und Wetterverhältnisse spielten dabei eine große Rolle. Die Herden waren unterschiedlich groß. Doch der Durchschnitt liegt bei 250 Tieren.
In der Regel führte der Schäfer zwei Hunde mit sich und teilweise wurde auch ein Esel als Lastentier benutzt. Für diese Reisen besaßen die Schäfer einen Wanderpass bzw. Wanderurkunde. Die Tiere wurden vorher dem Oberamtstierarzt vorgestellt. Waren die Tiere gesund stand der Reise nichts im Wege.
Die Reise unterlag strengen Auflagen. Flurschäden wurden aber rigoros bestraft und in die Wanderurkunde eingetragen. Da der Schäfer sich Tag für Tag beim Ortsvorsteher anmelden musste, achtete er darauf, dass die Innenseite der Urkunde in der Rubrik „Strafen“ weiß bleibt.
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